Kur oder Gesundheitsurlaub auf Ischia
9 Kur oder Gesundheitsurlaub auf Ischia
Grundsätzlich gibt es niemanden, der auf Ischia gänzlich fehl am Platze wäre! Bei einem Kuraufenthalt auf Ischia stellen sich nur die Fragen: welche Anwendungen sollen durchgeführt werden? Welche Reisezeit? Welchen Ort auf der Insel möchten Sie besuchen? Und wie lange soll Ihr Aufenthalt dauern? Dieses Kapitel befasst sich abschließend mit diesen Fragen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten hier etwas für ihre Gesundheit zu tun:
- Eine drei- bis vierwöchige Kur für eine der obengenannten Indikatonen, die übrigens sehr häufg auch von den deutschen Krankenkassen als ambulante Vorsorgemaßnahme (früher offene Badekur) bezuschusst wird.
- Ein Gesundheitsurlaub dient zur Erholung, fördert das kulturelle Interesse, weckt die sportliche Aktvität, in Form von z.B. Wanderungen oder Wassersport in Verbindung mit Thermalanwendungen.
- Bei Kontraindikationen für Thermalanwendungen ist eine allgemeine Erholung und Bewegung bei weitgehend schadstofffreier Luf, sowie unterschiedlichen Landschafsbildern, wie Strand, Berge und Meer, empfehlenswert.
Die Beantwortung der Frage, welche Quelle oder Ortschaft auf Ischia die geeignete für den (Kur-) Gast ist, ergibt sich aus den vorausgegangenen geologischen und medizinischen Ausführungen. Die Homogenität der ischitanischen Thermalwässer überwiegt bei weitem die Unterschiede. Eher sollte man die mikroklimatschen Varianten der Insel berücksichtgen. So findet man pauschal gesagt in den etwas höher gelegenen Inlandsgebieten der Insel eine höhere Luftfeuchtgkeit, bei einem insgesamt jedoch geringeren Reizklima. Wind, Wellen und Salzgehalt des Meeresklimas bedingen einen höheren Reizfaktor an der Küste.
So würde man z.B. den jüngeren Schmerzpatienten, die eher in Meeresnähe zu findenden Chlorid-Wässer oder Solen empfehlen. Demgegenüber ist für ältere, abwehrschwache oder sehr gestresste Personen ein guter Effekt von den Hydrogenkarbonat-Wässern der höher gelegenen Orte zu erwarten. Interessanterweise fnden die meisten Gäste sehr bald nachdem sie die Insel kennengelernt haben, selbst ihren individuell optimalen Kurort auf Ischia, zu dem sie als „Stammgäste“ immer wieder kommen.
Wenden Sie sich auf jeden Fall an einen örtlichen Badearzt, der mit Ihnen einen individuellen Plan erstellt, um Ihrem Aufenthalt auf Ischia zu optimalem Erfolg zu verhelfen. Auch weil die individuellen Motivationen, sich auf Ischia zu erholen, unterschiedlich sind: z.B. zur Besserung von chronischen Schmerzen und Funktionsstörungen, zur Gesundheitsvorsorge, zum Abbau von Stresssymptomatik, zum Überdenken und Korrigieren der „Alltagssünden“ (z.B. mangelnde Bewegung, Ernährungsfehler, übermäßiger Genussmittel- und Medikamentenkonsum usw.).
Obwohl wir gesehen haben, dass die Wirkung des Thermalwassers in seinen verschiedenen Anwendungsformen ein sehr komplexes Geschehen ist, so gilt doch die Grundregel: Je geschwächter der Organismus, desto geringer muss die Reizstärke sein, die dem Körper neue Impulse zur Selbstheilung geben, ihn jedoch nicht weiter ermüden soll. Das betrifft auch die „Rahmenbedingungen“: Die große Sommerhitze, sehr anstrengende Sportarten, Schlafentzug und Exzesse aller Art sind zu meiden. Nach einer anstrengenden Anreise sollte man sich vor Beginn der Thermalkur erst einmal ausruhen und akklimatsieren.
Doch letztendlich kann man hier durch den Kontakt mit den Heilmedien und das Eintauchen in die Natur wieder einen besseren Bezug zum eigenen Körper finden. Wieder lernen, auf seine Signale zu hören, sich selbst als Einheit von Körper, Geist und Seele zu erleben und somit wieder selbst die Verantwortung für die eigene Gesundheit und den eigenen Lebensstil zu übernehmen. Denn Ischia ist viel mehr als die schematische Durchführung von Heilwasseranwendungen: Es vermittelt das Bewusstsein, besonders bei Schmerz und Stress, dass es auch anders geht!
Glück Auf – und bleiben Sie gesund!